how to be parisian

Buchclub: „How to be parisian – wherever you are“

10. Oktober 2014 von in

 Die Pariserin sieht immer gut aus, ihre Kleidung wirkt lässig und gleichzeitig elegant, sie wuppt ohne Probleme Job und Kind und findet auch noch Zeit, im kleinen Schwarzen auf der angesagtesten Vernissage der Stadt ein Gläschen Wein zu trinken. Und der Rest der Welt fragt sich: Wie, wirklich wie zum Teufel, macht sie das?

Der Lebenstil der hippen Französin ist ein einziges Mysterium. Vor allem in der Modewelt wird der Pariser Chic hochgelobt, viel kopiert und doch bleibt er ein Rätsel. Liegt’s am Wohnort Paris? An der Attitude der Pariser Frau? Oder ist das alles nur Quatsch? Ein bisschen Licht ins Dunkle versuchen jetzt die vier Französinnen Sophie Mas, Audrey Diwan, Anne Berest und Caroline De Maigret zu bringen. Die vier Freundinnen aus Frankreich versuchen das Geheimnis des Pariser Chic zu lüften – mit einer gehörigen Portion Humor! Gemeinsam haben sie die Stil-Bibel „How to be parisian – wherever you are“ geschrieben. Ganz klar: ein Fall für unseren amazed-Buchclub. Mit „How to be parisian – wherever you are“ ist eine Art Benimm-Buch für alle entstanden, die wissen wollen, wie der Charme der Pariserin funktioniert, wie sie sich kleidet, wie sie den Männern den Kopf verdreht und wie sie die Balance zwischen Eleganz und Arroganz findet. Alles mit einem Augenzwinkern und dem Mini-Funken Wahrheit, der in dem ganzen Klischee-Bild steckt.

Sätze wie „Find your perfume before you turn thirty. Wear it for the next thirty years.“, „Three inch heels? Why live life half-way?“ oder „Embrace your inner snob. (Because let’s face it, that’s who you are.)“ wirken auf den ersten Blick ziemlich – sagen wir mal so – unsympathisch. Arroganz als Lebensstil? Nicht mit mir. Auf den zweiten Blick entdeckt man aber den rabenschwarzen, trockenen Humor der vier Autorinnen, die sich, das Pariser Chic-Gedöns und die ganzen Klischee-Bilder nicht allzu ernst nehmen. Und mal ehrlich: Die Arroganz macht einen Teil der sogenannten Eleganz und Anmut unserer Imagination der perfekten Französin aus.

how to be parisian – wie geht das genau?

Die Autorinnen beschreiben es so: „The Parisienne, shamelessly snobbish, is such a snob that she’s perfectly comfortable letting everyone know it. What’s wrong with that? The Parisienne is arrogant.“ Gefolgt von: „She always wear sunglasses, even when it rains. But she despises movie stars who hide behind them.“ Die Pariserin als Frau voller Gegensätze, die mit dem Frau-Sein spielt und trotzdem mit beiden Beinen unabhängig im Leben steht. Die überspitzte Darstellung, die schonungslosen Botschaften und klaren Anweisungen unterhalten, irritieren und entzaubern. Denn mal ehrlich: Eine gewisse Attitude hat die Pariser Frau, auch ihr französischer Stil ist klar definiert (Klassisch elegant gepaart mit lässiger Weiblichkeit. Hier helfen die Kapitel „What you won’t find in her closet“ und „The Essentials“) und sie weiß genau, was sie will. Aber: Wahrscheinlich ist die Pariser Frau genauso geplagt mit Problemchen und Zweifeln wie wir alle. Und das ist am Ende doch irgendwie beruhigend.

Gefühl beim Lesen:
So sehr ich schwarzen Humor liebe, musste ich mich erstmal an die Ernsthaftigkeit des Buches gewöhnen. Je mehr ich jedoch hereinkam, umso unterhaltsamer fand ich das Buch. Sobald man merkt: „Hey, die nehmen sich selbst auch nicht so ernst“, kann man herzhaft über die zahlreichen Anweisungen lachen. Nach der Lektüre begebe ich mich jetzt mal auf die Suche nach MEINEM Duft. Bleiben ja nur noch 2 Jahre bis zur magischen 30 (Oh mein Gott!).

Persönliche Identifikation:
Ich persönlich liebe den Stil der Pariserin bzw. Französinnen. Einfach, weil er sehr meinem Stilempfinden entspricht. Die Mischung aus klassischen Teilen gepaart mit Trendteilen, die dem ganzen die Lässigkeit verleihen, gefällt mir. Auch der Gedanke, Stilbrüche zu machen, ein Signature-Piece zu haben und nie zu korrekt angezogen sein, gefällt mir. Einem muss ich aber widersprechen: Jogginghosen. Es gibt so schöne, stilvolle Jogginghosen. Ja, Geheimnis gelüftet: Die möchte ich persönlich nicht missen. Geht es nach „How to be parisian – wherever you are“ heißt es hier aber: „Sweatpants. No man should ever see you in those, except your gym teacher  – and even then. Leggings are tolerated.“ Aber mal ehrlich: An manchen Tagen rettet sie einen den eh schon miesen Tag. Jogginghose an, einkuscheln, Tee trinken, Lieblingsserie!

Lieblingszitate:
„Don’t be afraid of ageing. As the saying goes, don’t be afraid of anything but fear itself.“
„Go to the theatre, to museums and to concerts as often as possible. It gives you a healthy glow.“
„Fashion rules the world and Parisians rule fashion. Fine, it may not be true, but the world still needs fairy tales.“

Kritikpunkt:
„How to be parisian – wherever you are“ ist ein nettes, unterhaltsames Buch. Am Ende bleibt es aber eine Stil-Bibel, wie so viele andere auch (bspw. Parisian Chic). Ich liebe alle, sie sind wunderbare Geschenk-Ideen. Aber jetzt freue ich mich wieder auf einen schönen Roman – Vorschläge sind erwünscht!

Sooo, wer von euch hat das Buch ebenfalls gelesen? Wie hat es euch gefallen? Gerne füllt meine Punkte ebenfalls aus! Und schlagt uns gerne neue Bücher vor!
Das nächste Buch für die nächsten vier Wochen steht bereits fest – welches erfahrt ihr in ein paar Tagen auf unserer Facebookseite!

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17 Antworten zu “Buchclub: „How to be parisian – wherever you are“”

  1. Ich hab’s noch nicht durch, aber du fasst genau das in so wunderbare Worte, was ich schon ein wenig im Gefühl hatte – ganz besonders die Punkte: Arroganz, Ernsthaftigkeit und das Irritieren beim Lesen :D Mich würde als nächste Stil-Bibel „Der Berliner Stil“ interessieren. Aber als Roman würde ich mir evtl. Delirium von Lauren Oliver vornehmen, ich mag Dystopien.

  2. Liebe Antonia,

    ich hab heute erst MEINE SONNE. MEIN MOND. MEINE STERNE. fertig gelesen. Das ixet der 2. Roman von Aleya von Heyden, die auch HINTER DME BLAU geschrieben hat.
    Es geht um die Trennung von Ihrem Freund nach 12 Jahren, und der Hoffnung, endlich wieder glücklich zu werden. Mir hat es sehr sehr gut gefallen.
    Ihr erstes Buch ist jedoch noch etwas lesenswerter.
    Liebe Grüße
    Lena

  3. Es hört sich sehr interessant an. Ich mag solche style-bibeln, wäre ich ein Fan des Pariser Styles, wäre das Buch sicher auf meiner Wunschliste :)
    Ich möchte The True Prep unbedingt lesen :)

    • Liebe Katta,
      ja, das nächste Buch wird wieder ein Roman sein :) Wir versuchen immer mal wieder abzuwechseln zwischen Roman und Sachbüchern wie diesem hier oder Autobiografien beispielsweise!
      Liebe Grüße!

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