Buch-Empfehlung: ANA KRAS
Manche Dinge ändern sich nie: Vor zweieinhalb Jahren lobte ich Ana Kras auf amazed in den Himmel und heute komme ich nicht drum herum, erneut von ihr zu schwärmen. Eine Stilikone ist sie, Interior-Designerin, Künstlerin, Model, Fotografin. Ana Kras hat beschlossen, alles auf einmal zu machen und sie ist deshalb nicht nur zufällig eine meiner Instagram-Musen. Nun steht Ana Kras in meiner Wohnung. In Form eines schweren Buches vom Prestel Verlag, auf dem eine junge Frau in einem sandfarbenen Seidenoberteil abgebildet ist: Ikebana Albums.
Ana hatte schon immer eine Leidenschaft für Fotografie, obgleich sich ihre Familie nie sonderlich dafür interessierte. Geschossen wurden wenn überhaupt Zweck-Fotografien an feierlichen Anlässen. Als sie als junges Mädchen eine Kamera in die Hand gedrückt bekam, entfachte sich die Liebe für das eingefangene Bild, und so erinnert sich die Künstlerin an ihre erste Fotografie: „I clearly remember the first photograph I ever took – it was of my sister on the day before her high school graduation – just after she shaved half of her head and was lying on her bed playing solitaire.“, dieses Foto eröffnet den Fotografieband, der Fotos von Ana Kras aus den letzten zehn Jahren zeigt.
Zu sehen sind ungestellte, sehr persönliche Fotografien aus dem Urlaub, von guten Freunden und der Familie, womöglich auch Nachbarn aus der Kindheit, in Kombination mit Modefotografien. Man hat das Gefühl, aus dem Bildband heraus die Seele von Ana Kras zu erkennen, die sich wie ein Mosaik von Seite zu Seite zusammenfindet. Alle Fotos sind unglaublich ehrlich und machen mich auf eine schöne Art und Weise sentimental. Das Buch erinnert mich an bebilderte Ausschnitte von Tagebüchern aus der Kindheit und Jugend – und vielleicht ist das ja genau so.