Best of February: Amelies Monatsrückblick
Wenn ich mich auf meinen persönlichen Hassmonat festlegen müsste, dann wäre er der Februar. Zwar steht er mit Januar in starker Konkurrenz, doch der erste Monat im neuen Jahr ist spannend und lässt erste Pläne und Vorsätze umsetzen oder verwerfen. Im Februar habe ich aber manchmal das Gefühl, dass nicht nur mein Umfeld und meine Stadt stagnieren, sondern auch meine Gedanken, meine Kreativität und der Elan. Stattdessen jammere ich im Februar darüber, dass mich der Winter nervt und ich jetzt endlich Frühling und Sommer will.
Deshalb habe ich mir schon im letzten Jahr vorgenommen, dass es diesmal nicht so werden soll. Dass der Februar sehr wohl ein guter Monat sein kann – so lange man die Geschehnisse selbst in die Hand nimmt und sich aktiv für den Monat entscheidet. Das habe ich getan. Ich habe mich für den Februar entschieden, ihm die Hand gereicht, eine Friedenspfeife geraucht und bin für eine Woche nach Kopenhagen abgehauen. Nicht nur wegen der Fashion Week – meiner liebsten Fashion Week überhaupt – sondern um gute Freunde dort zu besuchen, von dort aus für amazed zu arbeiten und neue Inspirationen und Eindrücke zu sammeln. Das hat geklappt. Ich habe eine neue gute Freundin gefunden, ich habe eine fantastische neue Bekanntschaft gemacht und alte Freundschaftslieben neu aufleben lassen können.
Nach fünf Tagen Quality Time in der Heimat München haben Milena und ich unsere Koffer gepackt und Porto besucht. Porto war schon lange Zeit ein persönliches Traumziel von mir und wurde nun – in diesem Februar, den ich sonst ja so doof finde – endlich Realität. Frühlingshafte Temperaturen streichelten meine zynische Seele und ließen mich vollkommen aufblühen. Wir starteten früh am Morgen mit Artikel, Mails und Brainstorming für amazed und bewegten uns am frühen Nachmittag nach draußen, streckten acht Tage unsere Nasen in die Sonnenstrahlen, inhalierten Meeresluft, malten Herzen in weiße Sandstrände und fielen vor lauter Entspannung jeden Abend um 21.30 in unsere Betten. Porto war bislang eine der schönsten Städte, die ich jemals besucht hatte. Den Abschluss machte reisetechnisch Madrid. Meine kümmerlichen Spanisch-Erfahrungen mussten nämlich dringend aufgepäppelt werden und der Flug war so verführerisch günstig, dass ich nicht nein sagen konnte. Es folgten die vier entspannendsten Tage seit Jahren, in denen Arbeit, Mails und kreatives Brainstorming keinen Platz mehr hatte. Stattdessen schaltete ich meinen Kopf auf Leerlauf und aß unverschämt viele Tapas.
Wenn ich gerade mal nicht weg war, hielt ich mich in meiner Heimat München hauptsächlich in unserem Büro Space The Stu ab, traf meine engsten Freunde, plante neue Projekte, die wir bald angehen werden und fing an, das Boxing Studio von Tim Yilmaz zu besuchen. Ach ja, und irgendwann bei all den turbulenten und großartigen Erfahrungen hatte ich auch noch Geburtstag.
Die wichtigsten Reise-Gadgets
Zwei Kleidungsstücke waren auf meinen Reisen besonders wichtig: Die Cortez Sneaker von Nike in Gelb, die überraschenderweise zu jedem Outfit von mir passen, gehörten in meinem kleinen, wunderbaren Köfferchen von Horizn Studios zur Basic-Garderobe. Die Lederjacke von Weekday ist nicht nur in München mein neuer bester Freund, sie machte auch in allen anderen Städten eine sehr ansehnliche Figur. Ein weiteres Highlight und die einzige Neuanschaffung in diesem Monat ist die Reisetasche von Porter. Ich hege eine sehr große Liebe zu dem Label und konnte mich nicht um dieses praktische und tolle Teil drücken.
Die wichtigsten Songs
Ich habe einen miserablen Musikgeschmack aber trotzdem ist mir Musik sehr wichtig. Sie erinnert mich an wichtige Momente oder einen bestimmten Lebensabschnitt, wie ein bestimmtes Parfum, das beim Vorbeigehen riecht und tausend Erinnerungen weckt. Alane von Wes hat mich zwar nicht den gesamten Februar über begleitet, aber trotzdem ist dieser Song der prägendste für mich. Beautiful Soul von Jesse McCartney war meine und Julies Kopenhagen-Hymne und auch Bist du Down von Ace Tee hat mich den Monat über begleitet.
Alles in Allem möchte ich mich hiermit offiziell beim Februar entschuldigen. Lieber Februar, es tut mir Leid, dass ich dir nie eine echte Chance gegeben habe. Du kannst nämlich ziemlich gut sein – oder noch mehr: Du warst der stärkste Monat seit Langem!