Beauty: Die Wiederentdeckung der Öle
Öl auf der Haut fühlt sich unheimlich angenehm an, zart und seidig und so, als könnte man die Haut kaum intensiver pflegen. Körper-, aber vor allem auch Gesichtsöle waren für mich früher eine Zeit lang meine liebste Pflege, denn kaum etwas fühlt sich mehr nach Wellness an, als ein duftendes Öl auf der Haut. Dann las ich allerdings dieses Buch einer Dermatologin und stolperte über eine irritierende Aussage über Öle: Sie hätten vor allem reinigende Wirkung, was erklärt, warum Reinigungsöl selbst wasserfeste Wimperntusche entfernen kann. Flüssiges Öl verbindee sich mit den Hautlipiden, stand dort, und nimmt Schmutz und Make-up, aber auch den wichtigen Lipid-Hautbarriere in sich auf. Wer Öle auf der Haut verreibt und sie mit Seife abwäscht, entfernt auch die Lipid-Schutzschicht, und bewirkt damit genau das Gegenteil, als die Haut zu pflegen.
Etwas verunsichert griff ich also lieber auf Seren und Cremes zurück, und die Öle verschwanden nach und nach aus meinem Beautyalltag – doch in diesem Herbst sammelten sich plötzlich so viele wahnsinnig überzeugende Öle bei mir an, dass meine Liebe zu ihnen neu entflammt. Ob Öle pflegen, hängt nämlich, so steht es auch im Haut-Buch, vor allem mit der richtigen Anwendung zusammen. Wenn nach einem Ölbad ein Ölfilm auf der Haut bleibt, oder man Gesichtsöl vorsichtig auf die Haut aufdrückt, statt es zu verreiben, bildet das Öl tatsächlich eine feuchtigkeitsspendende Schutzschicht – und bringt je nach Öl noch sehr viel mehr an Pflegewirkung mit. Hier seht ihr, welche Öle es mir gerade ganz besonders angetan haben!
Dr. Hauschka Neem Nagelöl
Dr. Hauschka und den ganzheitlichen Naturkosmetik-Ansatz habe ich dieses Jahr in Paris ganz neu für mich entdeckt und bin seitdem in die Texturen, Düfte und Inhaltsstoffe jedes einzelnen Produktes der Marke verliebt – und wurde in der Wirkung bisher nie enttäuscht. Ganz besonders erstaunt bin ich vom Neem Nagelöl, das nicht nur die Nägel kräftigt, sondern tatsächlich dafür sorgt, dass meine Nagelhaut nicht mehr trocken oder rissig ist. Es steht auf meinem Couchtisch und ich massiere es immer dann ein, wenn ich auf dem Sofa sitze, es pflegt mit Erdnussöl, Auszügen aus Neemblättern und Wundklee, Aprikosenkernöl und Kamille.
Aesop Beatrice Duftöl
Dieses Öl pflegt nicht die Haut, sondern als Aroma-Öl die Seele: Es ist das beruhigendste und umwerfendste Duftöl, das ich kenne. Die Komposition aus Patchouli, Zedernholz und Zitronengras verwandelt den Raum und meine Stimmung, und durch den Muji Diffusor braucht es nur ein paar wenige Tropfen, um den Duft im ganzen Zimmer zu verbreiten.
Ipsum Best Skin Beauty Oil
Dieses Öl riecht nach Patchouli, Sandelholz und Rose, eine Kombi, die mich jedes Mal wieder umhaut. Es besteht aus 100% natürlichen Ölen wie Macadamia, Avocado, Traubenkern, Argan und Jojoba, enthält besonders viel Vitamin C und essentielle Fettsäuren und zieht schnell ein. Ich liebe es nach dem Baden!
Le Prunier Plum Beauty Oil
Dafür, dass meine Liebe zu Ölen endgültig wiederentfacht wurde, ist das organic Plum Beauty Oil von Le Prunier verantwortlich. Mit einer Pipette träufelt man sich ein paar Tropfen der leichten, wärmenden und duftenden Textur auf die Handinnenflächen, verreibt das Öl und legt die Hände auf das Gesicht. Es folgt eine Pflaumen-Duftexplosion und ein wahnsinnig angenehmes, nicht beschwerendes Gefühl des Öles auf der Haut. Es besteht aus 100% natürlichem und kaltgepresstem Pflaumenkernöl, das antioxidativ und zellverjüngend wirkt und mit Polyphenolen, Pro Vitamin A, Vitamin E und Omega 6 & 9 so eine geballte Pflegewirkung wie ein Serum mitbringt. Die verwendeten Pflaumen stammen aus einer Farm in Kalifornien.
Aeos Cleansing Oil de-Maq
Auf den Öl-Reinigungs-Part kann ich seit Jahren nicht mehr verzichten, von meiner Double-Cleansing-Methode habe ich euch ja schon oft berichtet. Bei der Reinigung entfalten Öle ihre große Stärke, denn sie nehmen, wie oben beschrieben, Partikel in sich auf und entfernen so jegliches Make-up. Vom Aeos Reinigungsöl braucht man nur ein paar Tropfen, entweder auf einem feuchten Wattepad oder direkt auf dem Gesicht. Es ist nicht wasserlöslich, ich benutze im zweiten Schritt ein Waschgel, mit dem feuchten Wattepad kann aber auch nur das Öl benutzt und als Pflege auf dem Gesicht gelassen werden.
Nuxe Huile Prodigieuse Or
Zum Schluss noch der Klassiker aus der französischen Beauty-Schatzkiste: Das Huile Prodigieuse Or, ein trockenes Universalöl für Nagelhaut, Haarspitzen, Wangenknochen, Ellenbogen und jede andere pflegebedürftige Stelle. Es pflegt mit Mandel-, Macadamia-, Kamelien-, Borretsch-, Haselnuss- und Arganöl und ist mit goldenen Perlmuttpartikeln versetzt. Diesen leichten Schimmer finde ich selbst in den Haarspitzen, aber auch auf den Wangenknochen oder auf Armen, Schultern oder Dekolleté sehr schön!
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2 Antworten zu “Beauty: Die Wiederentdeckung der Öle”
[…] für trockene Nagelhaut und brüchige Nägel. Ich benutze es seit ein paar Wochen und habe euch hier schon davon erzählt, und neben der Langzeitwirkung ist der direkte Effekt wirklich erstaunlich: […]
Danke für die Empfehlung – Werde ich gerne ausprobieren. Nebenbei ist mir deine Schmuckschale aufgefallen. Ich habe auch so eine. Dort bewahren mein Mann und ich unsere Eheringe über Nacht. :)