Ausstellungs-Tipp: Richard Avedon im Museum Brandhorst
Ob Größen wie Charly Chaplin, Marilyn Monroe, Andy Warhol oder sein eigener Vater sowie unbekannte Bürger Louisianas – er nahm es sich zur Aufgabe, ehrliche Emotionen aus den Menschen zu kitzeln und einzufangen. Die Bilder sind düster, haben Tiefgang und sind somit ein radikaler Kontrast zu seinen Modearbeiten. Die Ausstellung im Museum Brandhorst konzentriert sich auf die Portraits, die er seine Karriere über schoss und verdammt noch mal, das wirkt schon, wenn eine sonst so fröhliche und perfekte Marilyn Monroe mit leerem Blick in die Ferne starrt – einsam, kühl und blass.
Eingeteilt ist der Rundgang in sechs Projekte: Wandbilder, Minneapolis Portfolio, Observations, Nothing Personal, Porträts, In the American West von 1959 bis 1985. Am berührendsten, zu gleich auch am bedrückendsten, waren für mich die Strecken „Nothing Personal“, in welcher unter anderem der starre und verzweifelte Blick Eisenhowers festgehalten wurde und Fotografien einer psychiatrischen Klinik in Louisiana zu finden sind, und „In the American West“.
Wer sich genug Zeit nimmt, sollte sich unbedingt im Anschluss die Dokumentation über Richard Avedon, ebenso im Brandhorst Museum, ansehen, was über eine Stunde in Anspruch nimmt, aber unterhält, fasziniert und bereichert.
Richard Avedon – Wandbilder und Porträts
18.07 – 09.11.2014
Museum Brandhorst
Theresienstr. 35a
Eintritt: 7 Euro, Sonntags 1 Euro
Öffnungszeiten: Di-So 10-18 h, Do 10-20 h
Eine Antwort zu “Ausstellungs-Tipp: Richard Avedon im Museum Brandhorst”
dann weiß ich ja schon, was ich nächsten Sonntag mache, danke für den Tipp! Die bisherigen Ausstellungen im Brandhorst haben mir nicht gefallen, aber hiermit treffen sie ganz meinen Geschmack