amazed by: der Münchner Onlineshop SuperCalé
Eine DIY-Idee einfach umsetzen, weiterspinnen und daraus etwas viel Größeres entstehen lassen: Das haben die beiden Münchnerinnen Caro und Lena getan. Und aus ihrer Idee, Brillenbänder selbst zu designen, sich kurzerhand mit dem Onlineshop SuperCalé selbstständig gemacht – wir finden den Shop, das kunterbunte Sortiment und die Geschichte dahinter so schön, dass wir euch einen Besuch bei SuperCalé unbedingt ans Herz legen und die beiden zu diesem Anlass einmal ausgefragt haben. Wie man dazu kommt, sich mit einem Shop selbständig zu machen und was die beiden in der nächsten Zeit in München noch so geplant haben, erfahrt ihr im Interview!
Liebe Lena, liebe Caro, stellt euch doch mal vor – wer seid ihr und was habt ihr so vor der SuperCalé-Gründung gemacht?
Wir sind Caro (29) und Lena (30), zwei langjährige Freundinnen und gebürtige Münchnerinnen. Wir kennen uns bereits seit der Schulzeit.
Bevor wir den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt haben, waren wir in ganz anderen Bereichen unterwegs: Lena war nach ihrem Anthropologie-Studium bei einem Münchner Start-Up in der Bio-Lebensmittelbranche tätig und Caro hat nach ihrem BWL-Studium in einer Strategieabteilung eines internationalen Finanzkonzerns gearbeitet. Während unserer Studienzeit hatten wir beide die Möglichkeit viele Erfahrungen zu sammeln, verschiedenste Tätigkeiten auszuüben und unterschiedliche Branchen kennenzulernen. Vom Jobben im Modeeinzelhandel und Praktikum in der Automobilindustrie über Forschungsreise in Pakistan und Leben in China war so einiges dabei. Das hilft uns jetzt sehr für die berufliche Selbstständigkeit.
Wie kam es zur Gründung des Shops?
Wir hatten schon immer den Traum von etwas Eigenem und haben uns darüber hin und wieder ausgetauscht. Als wir letzten Sommer beide auf der Suche nach einem coolen Brillenband waren und nichts Passendes finden konnten, haben wir entschlossen, uns selber so ein Band zu machen. Aus diesem kleinen DIY-Projekt entstand dann die Idee eine ganze Brillenband-Kollektion herzustellen. In dem Zusammenhang kam dann der Entschluss selbst einen richtigen Online Store aufzubauen. Ab diesem Zeitpunkt haben wir unsere Gedanken und Zeit hauptsächlich in das gemeinsame Projekt gesteckt, um möglichst schnell starten zu können. Eine besondere Herausforderung war es den Shop technisch abzubilden, damit hatten wir davor ja noch nie zu tun.
Wie ist euer Konzept dahinter, was bietet ihr alles an und nach welchen Kriterien sucht ihr aus?
Mit SuperCalé wollen wir eine Plattform schaffen, die rund um die Uhr ein ausgewähltes Sortiment an Wohn- und Schmuckaccessoires sowie Lifestyleprodukten anbietet. Bei uns soll Online Shopping persönlich sein und Spaß machen. Ein individueller Store, wo man Schönes für sich, sein Zuhause und zum Verschenken findet. Das haben wir während unserem Job gesucht, denn Zeit zum Bummeln in der Stadt bleibt unter der Woche kaum.
Wir haben einen Mix an aktuellen Trends, ausgefalleneren Stücken aber auch Minimalistisches – denn wir kombinieren auch privat gerne unterschiedliche Stile miteinander. Alles, was uns gefällt, das findet sich auch im Shop wieder. Wir sind insbesondere auf der Suche nach kleineren Labels, die es noch nicht an jeder Ecke gibt, z.B. führen wir einige Brands aus dem Ausland, die in Deutschland wenig vertreten sind. Besonders schön finden wir es, wenn wir die Personen hinter den Produkten kennenlernen.
Was steckt hinter eurer Eigenmarke SuperCalé, stellt ihr die Produkte selbst her?
Die Idee der Eigenmarke SuperCalé ist es, selbst kreativ zu sein, d.h. von uns produzierte bzw. importierte Produkte zu vertreiben. Darunter sind aktuell unsere selbst designten Brillenbänder, S.U.N.N.Y C.O.R.D.S handmade in Munich. Mittlerweile haben wir uns Unterstützung bei der Herstellung gesucht, da wir das alleine nicht mehr geschafft haben. Neben den Brillenbändern haben wir eine Interior-Kollektion aus Marrakesch importiert. Diese umfasst handgemachte Pom Pom Körbe und Berber Körbe, Kissen und Decken und Tischmatten mit bunten Quasten. Darunter einige Einzelstücke, die wir selbst vor Ort ausgesucht haben. Hinter SuperCalé stehen wir persönlich mit ganzer Leidenschaft, daher kommt auch der Name des Stores: Calé ist nämlich eine Wortkreation aus unseren Vornamen Caro und Lena.
Marrakesch war eine große Inspiration für euch – was sind eure drei Highlights in Marrakesch, die man nicht verpassen sollte?
Bei unserem Trip nach Marrakesch haben wir sehr viel Zeit in den Souks verbracht. Dabei haben wir viele nette Menschen kennengelernt, darunter auch den Familienbetrieb, der nun die Ware für uns produziert. Auch wenn es auf den ersten Blick sehr kommerziell und hektisch wirkt, in den Ecken der Souks verstecken sich wahre Schätze! Ganz besondere Interior-Highlights, von Textilien über Lampen und andere Accessires, gibt es bei Mustapha Blaoui.
Unsere Mittagspause haben wir am liebsten auf der Dachterrasse vom Restaurant NOMAD verbracht, eine tolle Aussicht und gute modern marokkanische Küche. Der kühle Hinterhof des Restaurants Le Jardin empfehlt sich für eine Erholungspause mit frischem Pfefferminztee.
Auch wenn es bestimmt eine der beliebtesten Touri-Attraktionen in Marrakesch ist, ist der Jardin Majorelle definitiv einen Besuch wert! Ein beeindruckendes Paradies mit dem weltbekannten blau-gelb gestrichenen Pavillion, eingewachsen von vielen Palmen und Kakteen. Wirklich ein wunderschön angelegter Garten!
Und eure drei Lieblingstipps für München?
Das Container Collective im neuen Werksviertel ist unser aktueller Lieblingshotspot! Neben Drinks und Musik auf der Sonnenterrasse entsteht dort gerade ein spannender Mix an Gastronomie, Start-Ups und viel Kreativität. So ein Ort hat in München schon immer gefehlt!
Auch neu für uns entdeckt haben wir den Capricorn Store in der Reichenbachstraße. Ein kleiner, liebevoll geführter Fashion Store mit ausgewählten Second-Hand Highlights und neuen Accessoires. Hier gibt es auch unsere Brillenbänder offline zu kaufen. Vorbeischauen lohnt sich auf jeden Fall!
Die Flushing Meadows Bar in der Fraunhoferstraße ist ungeschlagen einer unserer Lieblingsspots für einen Feierabenddrink und mehr. Das Interior gefällt uns sehr gut und gerade im Sommer kann man die Aussicht auf Münchens Dächer von der Terrasse aus genießen.
Wie geht es weiter mit SuperCalé, was sind eure nächsten Pläne?
Wir haben super viele Ideen im Kopf, die wir gerne realisieren wollen. Nur merken wir dann oft, dass wir das alles zu zweit gar nicht so schnell umsetzten können…
Wir wollen das Sortiment weiter ausbauen, den Shop optimieren und sind immer auf der Suche nach tollen neuen Brands und individuellen Produkten. Natürlich wird es auch weitere kreative Projekte für die Eigenmarke SuperCalé geben.
Außerdem wollen wir immer mal wieder Pop-Up Aktionen machen. Das nächste Event ist schon in Planung! Ende Juli veranstalten wir zusammen mit anderen jungen Brands aus München ein Event im Container Collective. Mehr Infos dazu wird es demnächst bei uns auf Instagram geben. Wir freuen uns, wenn ihr vorbeikommt!
Vielen Dank für das Gespräch, ihr Lieben – und viel, viel Spaß und Erfolg auf eurem Weg!
4 Antworten zu “amazed by: der Münchner Onlineshop SuperCalé”
Naja, schon ein bisschen frech.
Ich finde die Idee Selbstgemachtes zu verkaufen, toll. Aber wieso mit Transavia nach Afrika reisen, für low einkaufen und für high wiederverkaufen?
Diese Flechttaschen kosten in Marrakesch umgerechnet 4-5 Euro. Ebenso wie die Berberkörbe bei etwa 6-7, die Großen bei max. 13-14 Euro, liegen (Stand April 2017).
Sie dann hier für horrende Preise verkaufen finde ich frech, Ausgaben hin oder her.
Ich hoffe, dass die beiden den marokkanischen Händlern wenigstens etwas mehr bezahlen, um die Karmapunkte so wieder auszugleichen ;)
„…und Caro hat nach ihrem BWL-Studium in einer Strategieabteilung eines internationalen Finanzkonzerns gearbeitet….“
Stimme dir zu, aber Handel basiert eben immer noch auf dem Prinzip vom Ankauf günstiger Produkte und dem Verkauft zu teurerem Preis, sonst lohnt es sich ja auch nicht…
Ob das die Leute für den Preis dann zahlen…
Süßer Shop, gefällt mir total gut und erst recht die handgemachten Brillenbänder finde ich stylisch. Schade, dass der Pop up Shop in München ist. Kommt doch mal nach Köln :)
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