9 Tipps, was man am Osterwochenende in München machen kann
Wo ist eigentlich die Zeit hin? Ostern? War nicht gerade erst noch Weihnachten und Silvester? Die ersten Monate des Jahres sind geradezu nur verflogen, ich gebe einfach einmal dem kurzen Februar die Schuld. Die gute Nachricht ist aber: Der Frühling kommt. Langsam, aber er kommt – und uns erwartet ein wunderbares langes Wochenende! Für alle, die nicht den Heimweg zur Familie antreten, sondern Ostern in unserem geliebten München verbringen, haben wir hier gleich mal neun Tipps, was ihr so treiben könnt. Denn nichts ist schöner, als an Feiertagen durch eine leere Stadt zu schlendern – und so allerlei Fabelhaftes zu machen!
Endlich mal wieder ins Theater gehen
Ich habe Film und Theater studiert, war aber das letzte Mal im vergangenen Jahr im Theater. Eine Schande, wenn ihr mich fragt. Denn gerade in München gibt es so viele großartige Theater und Inszenierungen. Mein Favorit sind – trotz des heiß diskutierten Intendanten Lilienthal – immer noch die Kammerspiele. Hier seht ihr wahnsinnig gute moderne Interpretation. Theater von Welt, nenne ich es gerne. Wer es solider mag, macht einen Abstecher ins Volkstheater – solange es noch an der Brienner Straße weilt. Und ansonsten empfehle ich die Off-Locations dieser Stadt. Statt Kino mal Theater, ihr werdet es nicht bereuen. Mein Tipp: „Die Attentäterin“ am Samstagabend in den Kammerspielen.
Einen Tee im Gans am Wasser trinken
Sobald die Sonne in München rauskommt, zieht es die ganze Stadt nach draußen. An Ostern ist sie definitiv leerer – und sollte sich die Sonne blicken lassen, huschen wir diesmal nicht durch den Englischen Garten oder an der Isar entlang, sondern begeben uns auf einen langen Spaziergang durch den Westpark. Zum Abschluss wird noch ein Tee am unkonventionellen, aber immer wieder schönen Café Gans am Wasser getrunken. Das nennt sich dann wohl Großstadtidylle.
Nochmal im Awi tanzen (und im Provisorium ein Bier trinken)
Mein Herz ist mal wieder gebrochen. Erst verließ uns das Atomic Café, dann das Netzer, jetzt die neuste Hiobsbotschaft: Das Awi schließt. Ein Club, der immer mal wieder auf der Liste der Endstationen eines Abends stand. Hier habe ich mit Freunden ins neue Jahr reingefeiert – und keine Sekunde gedacht, dass schon im April die Türen schließen. Das Awi wird hoffentlich an anderer Stelle neu eröffnen, solange aber feiern wir noch einmal die Location an der Müllerstraße. Und weil natürlich immer wieder in München die Gentrifizierung greift, schließt auch eine andere Location: das Provisorium. Vielleicht geht sich vor dem Awi also auch gleich ein kleines Abschiedsgetränk dort aus.
Du bist Faust in der Kunsthalle
Museen stehen auf meiner Liste für schöne Dinge, die ich endlich mal wieder machen will. Die Ausstellungen in der Kunsthalle besuche ich eigentlich immer, sodass auch die neue Ausstellung „Du bist Faust“ angesteuert wird. Hier wird das weltberühmte Stück von Goethe neu untersucht, in seinen Darstellungen anderer Künstler präsentiert und spannende Einblicke in die Faust’sche Welt gegeben. Sollte es also in Strömen regnen, empfehle ich einen Abstecher in die Stadt, danach gibt’s noch einen leckeren Tee im Literaturhaus.
Das erste Eis essen
Very much needed. Das erste Eis in der Sonne. Ich bete zum Wettergott, dass es zumindest einen sonnigen und warmen Tag an Ostern gibt, an dem man mit dem Fahrrad zur liebsten Eisdiele düsen kann und mit Freunden ein, zwei Kugeln schlecken kann. Meine liebsten Eisdielen: das Jessas an der Ecke Klenze-/Baumstraße sowie das Eismeer in der Pestalozzi. Ihr habt noch bessere Tipps? Let me know!
Im Café Rosi einen Nachmittag verbringen
Die schönsten Tage sind jene, an denen man sich einfach treiben lassen kann, keine Eile hat, und stundenlang an einem Ort verweilen kann. Viel zu lange habe ich das nicht mehr gemacht, sodass mein perfekter Tag an Ostern einen Spaziergang zum Café Rosi in Haidhausen beinhaltet. Hier wird lecker gefrühstückt, dann mit Freunden gequasselt, vielleicht auch ein Buch gelesen und immer wieder ein neuer Tee bestellt.
Mit Freunden einen Osterbrunch machen
Genauso schön ist es aber auch, die liebsten Freunde selbst zum Osterbrunch einladen. Warum immer auswärts essen, wenn’s daheim genauso schön ist? Schnell zum Bäcker, ein paar Frühstückssachen eingekauft, frisch gepressten O-Saft und ein Rührei, schon steht der Brunch. Obst und Avocado-Brot kriegt man auch noch hin. Und dann wird geschlemmt!
Um die Theresienwiese joggen
High-Intensity-Training muss ich erst langsam wieder angehen, moderates Joggen mit Geh-Einheiten ist aber erlaubt. Für alle Sportbanausen, die den Winter als Ausrede genutzt haben, gibt’s jetzt einen kleinen Motivationsschub: Es ist warm genug, also raus mit euch. Mein Tipp für alle Anfänger: Sucht euch eine Sportrunde, die überschaubar ist. In München empfehle ich oft die Theresienwiese als Anhaltspunkt. Eine ganze Runde sind knapp 2,5 Kilometer, zwei Runden somit fünf Kilometer. Wärmt euch gut auf, joggt dann langsam los. Ihr werdet sehen, nach der ersten geschafften Runde seid ihr stolz wie Oskar.
Außerdem: Grad ist nichts los an der Theresienwiese – erst ab 20. April zieht es die Massen zum Riesenflohmarkt sowie dem Frühlingsfest.
Im Prinz Myshkin vegetarisch schlemmen
Vegetarisch oder vegan richtig gut essen gehen, ist nicht immer einfach. Einer meiner liebsten Adresse – und so schön – ist das Prinz Myshkin in der Innenstadt. Hier gibt es vegetarische Pizzen (auch glutenfrei meine ich), Nudeln sowie allerlei Salate und leckere Dips. Nicht ganz günstig, aber an Ostern darf man sich ja mal was gönnen.
Habt ihr noch mehr Tipps? Wo verschlägt es euch hin?