7 Dinge, die du während PMS vermeiden solltest

17. Mai 2018 von in ,

PMS is a Bitch. Die Woche, bevor sich deine Gebärmutter von ihrer blutigen Schleimhaut befreit und uns mit Krämpfen quält ist oft fast schlimmer, als die Periode selbst. In dieser Phase fühlt man sich hochgradig unwohl in seinem eigenen Körper, ist verspannt, leidet an Verstopfung, Blähungen, Hitzewallungen, Kreislaufproblemen, Migräne, schmerzenden Brüsten und unreine Haut. Als wäre das nicht schon schlimm genug, erfährt man in der PMS Phase allerdings auch psychische Symptome, die, wenn man sich von der Existenz von PMS nicht im Klaren ist, zu massiven Problemen führen können. Man neigt zu depressiven Verstimmungen, Lethargie, Reizbarkeit bis hin zur Schlafstörung.

Als mir nicht klar war, was PMS überhaupt in meinem kleinen Körper auslösen kann, dachte ich phasenweise wirklich, ich wäre depressiv. Ich hätte ernsthafte Probleme. Und wieso wurde ich eigentlich nie anständig von Ärztinnen und Ärzten, meiner großen Cousine oder wenigstens Dr. Sommer aufgeklärt? Wieso sagt einem keiner, dass PMS eine Bitch ist?

Hätte ich das alles früher gewusst, hätte ich mir viele Probleme erspart. Dramatische Streits, Existenzkrisen und Wutanfälle hätte ich unter Kontrolle gehabt und mein Körpergefühl verstanden. Stattdessen musste ich schmerzlich erfahren, was PMS überhaupt bedeutet und mir über die Jahre antrainieren, was in dieser verfluchten Woche vor der Erlösung der Periode hilft. Oder was wenigstens nicht alles NOCH schlimmer macht.

Ein paar Dinge weiß ich jetzt. Zum Beispiel 7 Dinge, die du während des PMS unbedingt vermeiden solltest.

  • Beziehung beenden

Wir beginnen mit den zwei großen Themen, die man unter dem Thema „Existenzkrisen“ laufen lassen kann. Ich habe es leider nicht nur einmal mitbekommen, das Freundinnen in meinem Umkreis während ihrer PMS Phase ihre Beziehungen beendet haben oder kurz davor waren. Tu es nicht. Warte eine Woche ab.

  • Job kündigen

Auch dieser Punkt ist ein ganz klarer „Existenzkrisen“-Punkt, der so eine wichtige Entscheidung im Leben darstellt, die auf keinen Fall in einer unrationalen Panikattacke des PMS-Wahns getroffen werden sollte. Schlaf drüber. Mach dir Pro- und Con-Listen. Versichere dich, dass diese Entscheidung eine rationale und gut überlegte Entscheidung ist.

  • Dich wiegen

PMS Opfer leiden unter Heißhunger, Wassereinlagerungen und dadurch einer Gewichtszunahme, Verstopfung, Völlegefühl, Blähungen – kurz um: Es ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt, um auf die Waage zu steigen.

  • Enge Kleidung tragen

Das gilt ebenso mit enger Kleidung. Körperbetonte Kleidung kann man auch die Woche darauf noch tragen. Es gibt genug Kleidung, in denen man sich während PMS wohl fühlt. Dazu gehören meistens eher keine High Waist Skinny Jeans, Miniröcke, Crop Tops, Bodycon-Kleider und „die Mom Jeans, in die man perfekt passen würde, wenn man nur 3 Kilo abnehmen würde“.

  • Volle Orte besuchen 

Panikattacken, Überempfindlichkeit und Reizbarkeit sind keine Seltenheit. Wenn es also möglich ist, lohnt es sich, in den angespanntesten letzten Tagen des prämenstrualen Syndroms, volle Orte zu vermeiden. Diese sind oft purer Stress und kann man sich sparen.

  • Detox

Aufgrund der Reizbarkeit und des aufkommenden Heißhungers emfiehlt es sich nicht, in genau dieser Woche eine Verzicht-Woche einzulegen. Ob Detox oder No-Sugar: Das kann auch eine Woche warten. Man muss es sich nicht noch anstrengender machen, als es ist.

  • Ein zu voller Terminkalender

Leider geht es nicht immer, aber falls es eben doch geht: Entlaste dich selbst indem du deinen Terminkalender entlastest. Schiebe den Sozialstress auf, wenn die Arbeit sich häuft und vertage gewisse Treffen auf einen anderen Zeitpunkt. Ein voller Terminkalender ist sowieso schon stressig, aber während PMS fühlt sich das alles oftmals unschaffbar an.

Kurzum: Kenne deinen Zyklus. Dieser ist unter denen, die keine Hormone nehmen, nicht zu leugnen und wer ihn und seine Symptome kennt, kann professionell und kontrolliert im Job oder sonst wo auftreten. Denn natürlich kann man auch während der PMS Phase und der Periode ein professionelles Bild abgeben – man muss sich nur kennen und wissen, wieso man vielleicht gerade so denkt und fühlt, wie man denkt und fühlt. Wer den Ursprung kennt, lindert bereits mit seinem Wissen die Auswirkung.

Was stattdessen während des PMS hilft? Sport, Sex oder Masturbation, entspannte Tätigkeiten, Me-Time, Leere Terminkalender, die Flexibilität ermöglichen, Ruhe, ein gutes Buch, eine gute Serie oder ein guter Film, Süßigkeiten und Pizza. Da ist die PMS-Woche plötzlich viel machbarer.

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8 Antworten zu “7 Dinge, die du während PMS vermeiden solltest”

  1. Mmmh…. stehe ich alleine da, wenn ich dieses ganze PMS- Getue für total überbewertet halte.? Ich kenne das weder bei mir noch im Bekanntenkreis….oder merke ich es einfach nicht und lebe selbst in einer PMS-freien Seifenblase? Wenn es so ist, hoffe ich natürlich, dass diese keiner anpiekst….aber dennoch finde ich es übertrieben, alles Üble auf die Hormone zu schieben… l G

    • Hey Caterina, ich schiebe nicht alles Üble auf PMS, aber ein paar Dinge sind nunmal PMS bedingt. Wenn du dein PMS nicht so sehr spürst, dann hast du wohl Glück gehabt :).

      Liebe Grüße,
      Amelie

    • Deshalb ist es ja auch so wichtig und sinnvoll, seinen Zyklus zu kennen.
      Ich habe meinen Zyklus lange gar nicht getrackt. Immer wieder hatte ich depressive Verstimmungen und Panikattacken, fühlte mich dumm, ungeliebt, wertlos,… und dachte, ich sei psychisch krank. Irgendwann habe ich dann mal genauer auf meinen Zyklus geachtet und habe festgestellt, dass genau diese Symptome immer (!!!!) während meines PMS auftreten, und ich an allen anderen Tagen völlig symptom-frei bin. Ich habe dann mit meinem Gynäkologen darüber gesprochen, welcher mir homöopathische Mittel empfohlen hat (davon kann ja jeder halten, was er mag, aber ich probiere lieber sowas aus als weiterhin einmal im Monat so fertig zu sein, dass ich mich am liebsten selbst in eine Psychiatrie einweisen würde)

  2. Oh Amelie, herzlichen Dank für die Zusammenfassung. Eigentlich alle meiner Freundinnen – hormonelle Verhütung sei Dank – schauen mich nur verständnislos an, wenn ich von meinen zyklusbedingten Ups und Downs berichte. Inzwischen kann ich das auch einordnen und entsprechend planen. Während der PMS-Zeit, in der ich mich uninspiriert und unmotiviert fühle, mache ich tatsächlich nur Pflicht und keine Kür. Wie du so schön geschrieben hast: Das kann warten.
    Es freut mich zu wissen, nicht allein mit PMS-Struggles zu sein. Manchmal fühlt es sich so an, und dann kommt auch gerne der Gedanke: „Stell dich nicht so an“. Bloß ist es eigentlich das Gegenteil, ich bin einfach achtsam mit mir. Und habe nun auch noch ein bisschen mehr Inspiration, was ich während meiner PMS-Zeit so zelebrieren kann.

  3. Ich habe pms erst nach meinem zwei Kindern bekommen, davor hatte ich ewig die Pille genommen und nie solche Probleme. Ich habe es erst gar nicht kapiert, bis ich das Muster entdeckt habe. Aber ich habe kurz vor den Tagen und manchmal auch direkt am Eisprung unwillkürlich heftige Panikattacken (die Angst zu sterben). Und ich bin ein total rationaler Mensch zu dem das gar nicht passt. Und davon weiß in meinem Umfeld niemand, nicht Mal mein Mann. Also sollte man sich nicht wundern, wenn man „vermeintlich“ niemanden mit großen pms Problemen kennt, weil das nicht jeder gerne preisgibt, schon gar nicht bei Leuten, die selbst nicht dieses Problem haben.
    Ich hadere jedenfalls sehr mit mir, wieder Hormone zu nehmen, was ich eigentlich nicht will. Aber so ist es auch überhaupt kein Spaß.

  4. Hallo alle zusammen,
    Ich bin gerade mehr oder weniger zufällig auf diesen Artikel gestoßen..
    Auch ich leide stark unter PMS.
    Habe vor etwa vier Jahren die Pille abgesetzt (davor 12 Jahre genommen!!). Seit zwei Jahren sind die Beschwerden echt schlimm geworden und erst seit etwa einem Jahr ist mir bewusst geworden wieviele Beschwerden davon kommen. Von Aggressionen bis hin zu Schlafstörungen, Fressattacken, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen etc.. Und seit zwei Tagen habe ich das Gefühl mir springt mein Herz aus der Brust und erst als ich kapiert habe, dass ich vor meiner Periode stehe, bin ich beruhigter. Dachte schon ich bin Herzkrank?!?!
    Frage mich auch sehr oft, ob die jahrelange Einnahme der Pille diese Beschwerden im Nachhinein verschlimmert hat. Was denkt ihr darüber? Falls das überhaupt jemand noch liest :)

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