3 mal Lieblingsoutfits: Die Sehnsucht nach Deauville und eine Ode an die 90s Mama

18. Februar 2021 von in

StrickrockStrickpullover

Der Artikel ist in allerliebster Zusammenarbeit mit der Uniqlo x Ines de la Fressange Kollektion entstanden. 

Meine früheste Stranderinnerung geht zurück in die späten Neunzigerjahre, in denen wir im Süden Italiens an einem der malerischen Strände Apuliens unsere kleinen Kinderfüße ins salzige Meer hingen. Wir waren selten am Meer, deshalb waren Momente wie diese für die kleine Amelie besonders aufregend. Ich erinnere mich an die Hitze, die uns an langen Strandtagen schwer wie eine Kuppel von der Realität abkapselte und an die bunten Strandtücher meiner Mama, in die ich mich in der Mittagshitze einwickelte wie eine Raupe. An diesen bestimmten Stil der Mamas damals im Urlaub. Schon damals wollte ich auch so aussehen wie all diese eleganten Frauen in ihren Dreißigern, die aus „Urlaubsmode“ eine Philosophie machten und dabei so schön mühelos angezogen aussahen. Die Urlaubsmode ist ein Genre für sich, das sich nur schwer fassen lässt.

Das findet auch Ines de la Fressange, die sich der Aufgabe angenommen hat, das Gefühl der Urlaubsmode in ihrer Kollektion für Uniqlo einzufangen. Dabei dachte sie nicht an den Strandurlaub Apuliens in den Neunzigerjahren, sondern an ihre Kindheitserinnerungen des Strand- und Badeortes Deauville. Diesen kleinen Ort in Nordfrankreich, der schon in den Zwanzigerjahren eine Modehochburg der Reichen und Schönen war, besuchte sie regelmäßig als Kind. Und die Faszination jener Urlaubsmode haftete ähnlich fest in ihren Erinnerung, wie bei mir. Man sieht sie in ihrer Kollektion, die Damen in großen Hüten am Strand, die weiten, luftigen Sommerkleider, die an ihren Waden entlang flattern, die stilvoll zeitlosen Anzüge, die man bei Dämmerung auf der Promenade trug.

Erinnerungen an den Strandurlaub

StrickrockStrickpullover

Ich habe es mir deshalb zur Aufgabe gemacht, mit der Kollektion von Ines für Uniqlo ebenso das Gefühl der Urlaubsmode einzufangen. Was war es, was diese Mamas damals so toll aussehen ließ? Die roten Wangen von der Hitze, die weiten, flattertenden Röcke, die gehäkelten Strandkleider, der große Schmuck. Je länger ich darüber nachdenke, umso faszinierter bin ich von dem mondänen Urlaubsstil, der sich so schwer fassen lässt. Die Strick-Kombo aus Rock und Pullover jedoch trifft das Gefühl perfekt. In dem Zweiteiler sehe ich mich schon barfuß am Strand Apuliens schlendern, kurz bevor es zum Abendessen in ein kleines Lokal im Urlaubsort geht.

Doch die Realität klopft an meine Berliner Fenster – in Form von Schnee, den es seit Jahren nicht mehr gab. So sehr ich mich darüber freue, so sehr freue ich mich auf die ersten Frühlingstage, an denen eine leichte Jacke reicht. Ein Blazer, um genau zu sein. Denn wie ihr wisst, bin ich eine begeisterte Anzugträgerin. Ich mache einfach die Augen zu und stelle es mir schon mal vor, wie ich in dieser weiten karierten Hose in Kombination mit Blazer das Haus verlasse. Das Gesicht in die morgendlichen Sonnenstrahlen halte, den ganzen Tag draußen unterwegs bin und den Abend mit Freundinnen zu einem Glas Wein begrüße.

Vorfreude auf die ersten warmen Tage

Weite HoseKarierter Blazer

Wisst ihr noch – nicht frieren? Die ersten Frühlingstage sind deshalb so magisch, weil sie so weit weg waren und ich mir so lange Zeit nicht ausmalen konnte, dass es irgendwann wieder Sommer würde. Dass irgendwann wieder die Knospen sprießen werden, als Symbol für meinen Winterschlaf, aus dem ich erwache und die Energie in mir begrüßt. Das Gute an einem Anzug ist ja, dass er auch einzeln getragen werden kann, falls man sich zu förmlich fühlt. Doch das Material aus Leinen und Baumwolle macht die Förmlichkeit wett, die leichtluftige und bequeme Baumwolle ist wie geschaffen für einen Kurztrip nach Salò, Barcelona, Bordeaux oder eben Deauville, dem Badeort Nordfrankreichs. Ines de la Fressange liebt Anzüge mindestens genauso wie ich selbst, deshalb sind die luftig leichten Frühlings- und Sommeranzüge zahlreich in ihrer Kollektion vertreten. So kleidsam, so französisch.

Sie lagen oft in meinem Koffer. Die Mitbringsel aus einem Sommerurlaub. Es ist merkwürdig, doch die Urlaubsgarderobe hat häufig wenig mit der Realität zu tun. Man trägt dann Kleider, Tücher, Schmuck und Röcke im warmen Süden mit einer Selbstverständlichkeit, als wären sie nie weggewesen. Doch sieht man sie im Licht des heimischen Alltags, kommen sie einem oft falsch und aus einer anderen Welt vor. Sie wurden ja auch in einer anderen Welt heiß und innig getragen. Im Urlaub, dem Ort, an dem Zeit keine Rolle spielt und Sorgen verstaut im Koffer liegen. Die Kunst ist es, sich die wenigen Souvenirs mitzunehmen, die auch in der anderen Welt funktionieren.

Ein Souvenir aus der Provence

Batikrock90s Blazer

Dieser Batik-Rock – das ultimative Stück der Neunzigerjahre – erinnert mich an dieses eine Souvenir aus dem Sommerurlaub, das man in seine Alltagsgarderobe mit aufnimmt. Es erweckt ein freigeistiges Hippiegefühl, es erinnert an sorgenfreie Strandtage, an kühlen Weißwein, Eiscafé, provenzalischen Honig und den Duft von Lavendel. So viel Urlaubsgefühle für daheim, die ein einziges Kleidungsstück in einem auslösen kann. So viel Neunzigerjahre im Jahre 2021. Ich sehe mich schon mit dem Rock und dem changierenden 90s-Blazer an den ersten warmen Tagen im April über den Lebensmittelmarkt am Maybachufer laufen und mich fühlen, als sei ich in der Provence.

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