Was einem selbst und anderen gut tut: 10 Dinge, die für mich Selfcare bedeuten
Vor ein paar Tagen fragte mein Freund zwei meiner Freundinnen und mich, was denn genau diese eine Sache sei, die wir nicht nur gerne tun, sondern regelrecht brauchen zum Glücklichsein. Ohne die wir unruhig werden, wenn wir länger nicht dazu kommen, und die uns Ruhe und Ausgeglichenheit gibt. Für ihn ist diese Sache Basketballspielen, für einen anderen anwesenden Freund war es Klettern, für den dritten Joggen und Fahrradfahren, alles kam wie aus der Pistole geschossen.
Eine einzige Sache zu finden, fiel mir wiederum gar nicht so leicht, denn tatsächlich sind es viele Kleinigkeiten, die ich brauche, um mich ausgeglichen und bei mir zu fühlen. Sport spielt dabei auch eine Rolle, aber nicht nur. Vielmehr sind es kleine und große Rituale und Routinen, die man unter dem Begriff „Selfcare“ zusammenfassen könnte. Ein Wort, das so vieles bedeuten kann und das für jede und jeden ein paar andere Dinge beinhaltet. Ähnlich wie das Klettern oder Basketball hilft mir alles, was ich unter dem Begriff Selfcare zusammenfassen würde, aber tatsächlich dabei, ausgeglichener zu sein, zufriedener, und mit Stress besser umgehen zu können. Und habe ich mal keine Zeit für diese Me-Time, spüre ich das sofort – und werde unruhig und gereizt, wie mein Freund, wenn er mal zwei Wochen kein Basketball spielt.
Welche 10 Dinge für mich Selbstfürsorge ausmachen und mir immer gut tun, lest ihr jetzt!
Bewegung für mehr Ausgeglichenheit
Der Klassiker für einen freien Kopf und die Ausschüttung von Endorphinen ist Bewegung. Einen Lieblingssport zu haben, ohne den man nicht zur Ruhe kommen kann, kommt nicht von Ungefähr: Sport ist tatsächlich wahnsinnig wichtig für die mentale Gesundheit. Bewegung macht uns glücklicher, fitter und energievoller, gesünder, Bewegung wirkt meditativ und hilft gegen kreisende Gedanken, und das schöne Körpergefühl bleibt auch noch Stunden danach bestehen. Der Schlüssel zum Sport ist natürlich, den zu finden, der wirklich Spaß macht – und sich nicht verbissen zu irgendwas zu zwingen. Wenn es die Leidenschaft Klettern, Basketball oder Fahrradfahren ist, umso besser.
Bei mir ist es keine feste Sportart, sondern eine handvoll Dinge, die ich für mich gefunden habe und am liebsten kombiniere. Die Klassiker Yoga oder Pilates mit Melissawoodhealth, die ich so gut ins Homeoffice integrieren kann. Fahrradfahren auf dem Indoor-Bike oder an der Isar entlang. Schwimmen, was ich besonders vor Corona geliebt habe. Oder ganz einfach die 10.000 Schritte, die ich am liebsten ganz alleine, in meinem Tempo und mit meinem Lieblingspodcast oder guter Musik gehe. Tatsächlich braucht man nichts und niemanden außer sich selbst zum Spazierengehen – oder auch Hot Girl Walk, wie das Ganze mittlerweile heißt!
Beauty, um sich selbst zu zelebrieren
Wenn ich nur eine Leidenschaft nennen müsste, dann wäre es ziemlich sicher der große Kosmos Beauty. Denn das Thema ist für mich so viel mehr als nur schöner Lippenstift oder eine Creme, die meine Haut gut pflegt. All das sind natürlich tolle side effects von guten Beautyprodukten: dass meine Haut auch mit bald 32 immer noch so aussieht, wie vor 10 Jahren. Dass meine bunt bemalten Nägel oder eine tolle Farbe auf den Lippen mir ein richtig gutes Gefühl geben. Oder dass meine Haare mit der richtigen Pflege gerade sogar eine Blondierung unbeschadet überstanden haben.
Doch Beauty ist viel mehr als das: Für mich ist es eine richtig meditative Aktivität, mir Zeit zu nehmen, meine Beautyprodukte zu verwenden. Das Gesicht und den Körper zu peelen, einzucremen, die Nägel zu lackieren oder eine ganze Maniküre zu machen, tolles Parfüm zu benutzen oder eine Haarkur zu machen – mir Gutes zu tun und meinen Körper zu zelebrieren, hilft mir, einen liebevollen Umgang mit mir selbst zu haben.
Ich habe mir bei flaconi ein paar Lieblingsprodukte ausgesucht: meinen absoluten Lieblings-Lippenstift „Tagarot“ von undGretel in der Farbe „Wood“, und die Even Better Serum-Foundation von Clinique, von der ich schon viel gelesen habe. Natürlich dazu auch das Clinique Hype-Produkt, den „Take the day off“ Cleansing Balm, außerdem den AHA/PHA Cleanser und den Liquid Hydrator der gehypten Drogerie-Marke Nø Cosmetics. Die Bubble Bath Duftkerze von Margiela und das Citrus Erfrischungsbad von Weleda – und zwei Schlaf-Produkte, die ich weiter unten noch vorstelle!
Zeit für mich, zum Alleine sein und Treiben lassen
Mir Zeit nehmen, die ich einfach alleine verbringe. Eigentlich so eine banale Sache, doch für mich wirklich essentiell, damit der Stress mich nicht auffrisst. Mir Zeit zu nehmen, die ich ganz für mich verbringe, füllt meine inneren Reserven wieder auf. Das kann ein Spaziergang ohne Begleitung sein, aber auch noch viel banaler: einfach ganz alleine zu Hause sein und genau das zu tun, auf was ich spontan Lust habe. Ein Youtube-Video bis zur Hälfte anschauen, die Pflanzen gießen, in die Badewanne gehen, einen Film schauen, auf den nur ich Lust habe, oder einfach nur im Bett liegen und aus dem Fenster schauen: Wenn ich mir mal wirklich Zeit für mich alleine nehme und mich treiben lasse, spüre ich erst so richtig, wie es mir gerade geht. Und verbringe ich zu viele Tage am Stück in Gesellschaft, fehlt mir das Alleine sein so sehr, dass ich tatsächlich reizbar werde. Mir ganz eigene Zeit zum Nichtstun einzuplanen ist für mich ein ziemlich essentieller Bestandteil von Selfcare.
Den eigenen Horizont erweitern
Ganz klar, man muss sich nicht immer mit kulturell hochtrabenden Inhalten befassen und ich bin gegen jeglichen Druck in diese Richtung. Schließlich bin ich selbst große Verfechterin von Dating Shows zum Abschalten oder anderen Banalitäten. Und trotzdem gibt es auch Momente, in denen ich mich von bestimmten Dingen so inspiriert und bereichert fühle, dass ich gar nicht genug davon kriegen kann. Viele dieser ganz besonderen Erkenntnismomente hatte ich in meinem Kunstgeschichtsstudium und habe ich bis heute, wenn ich ins Museum gehe. Aber auch gute Bücher, die man am liebsten am Stück durchliest, erhellende Podcasts, Dokus oder richtig gute Zeitungsartikel haben diesen Effekt. Den eigenen Horizont zu erweitern, auf welchem Weg auch immer, ist für mich auch ein wichtiger Teil von Selfcare – denn Wissen und Meinungsbildung formt uns als Menschen und hilft auch sehr dabei, sich selbst und die eigene Position in der Gesellschaft zu finden.
Dinge tun, die unproduktiv sind und einfach Spaß machen
Genauso wichtig wie die aktive Horizonterweiterung sind allerdings auch Dinge, die einfach absolut gar nichts mit Produktivität zu tun haben. Die weder etwas mit Sport, noch mit Arbeit oder Bildung zu tun haben, sondern einfach nur Spaß machen. Hobbies ohne Zweck können die ultimative Entspannung sein. Spielen zum Beispiel: ich liebe Brettspiele, Kartenspiele, Kniffel und alles, bei dem man einfach mal die Zeit vergisst. Und verbrachte vor Kurzem tatsächlich einen ganzen Regensamstag damit, ein Computerspiel aus meiner Teeniezeit zu spielen. Könnte man als vergeudete Zeit ansehen – oder auch als Gehirn-Wellness und Loslösung von Produktivitätszwängen, was ziemlich viel mit Selfcare zu tun hat! In diesem Zusammenhang kann ich euch Jowas Artikel zu unproduktiven Hobbies aus Pandemie-Anfangszeiten ans Herz legen – die damalige Unbeschwertheit können wir uns ruhig wieder öfter in den Alltag holen.
Ordnung schaffen – äußerlich und innerlich
Es mag ein Spruch sein, für mich fühlt es sich aber genau so an: wenn ich mein Zuhause aufräume, kehrt auch in mir Ordnung ein. Wenn um mich herum alles an seinem Platz ist, die Wohnung sauber ist und nichts herumliegt, fühle ich mich schlagartig ruhiger und ausgeglichener. Natürlich geht Ordnung zu halten nicht immer. Aber seit mir bewusst wurde, wie sehr meine innere Ruhe vom Zustand meiner Wohnung abhängt, desto wichtiger ist mir das Aufräumen und Putzen geworden. Beides versuche ich als eine meditative Beschäftigung zu sehen: das Handy wird weggelegt und darf höchstens gute Musik abspielen, man geht Schritt für Schritt vor, und jede Tätigkeit wird sofort vom Erfolgserlebnis begleitet, dass die Wohnung wirklich aufgeräumter und ruhiger aussieht. Nichts ist für mich angenehmer, als durch die aufgeräumte Wohnung zu gehen. Und mit ein paar Routinen und Hilfsmitteln wie einem Saugroboter kommt es erst gar nicht mehr dazu, dass großes Chaos ausbricht.
Kochen und das große Thema Ernährung
Wir wissen es alle: Was wir essen, macht sehr viel mit unserer körperlichen und auch der mentalen Gesundheit. Vitamine, Nährstoffe und ausgewogene Ernährung ist wie eine Wellness-Packung für unser Inneres. Doch gleichzeitig können auch ungesündere Dinge ziemlich viele Glücks- oder Heimatgefühle auslösen. Das Thema Ernährung ist wahnsinnig individuell und für viele ein ganz schönes Triggerthema. Deshalb hier nur so viel: Tolle Kochbücher haben mir in den letzten Jahren ein wahnsinnig liebevolles Verhältnis zur Ernährung verschafft, und tolle, gesunde und gleichzeitig Glücksgefühl-ausschüttend-leckere Gerichte zu kochen ist eine meiner Lieblings-Selfcare-Beschäftigungen. Auch hier spielt das Thema Zeit nehmen wieder eine Rolle: Je mehr Zeit man sich für die eigene Ernährung nimmt, desto realistischer wird es auch, gesunde und gleichzeitig leckere Gerichte für sich und seinen Alltag zu finden.
Guter Schlaf für mehr Resilienz
Klingt erstmal banal und selbstverständlich, aber alle, die damit Probleme haben, wissen, wovon ich rede: guter Schlaf ist essentiell für alles, wovon ich spreche: Ausgeglichenkeit, Kraft und Energie, Wohlbefinden und Motivation für den Tag. Ein Tag nach einer Nacht, in der ich schlecht oder wenig geschlafen habe, ist ähnlich wie ein Katertag. Guter, tiefer Schlaf wiederum erhöht die Resilienz so dermaßen, dass am nächsten Tag sonst was kommen kann, die Laune bleibt stabil. Als ich vor einigen Jahren nach einer Trennung ziemlich wacklig auf den Beinen war, befasste ich mich ziemlich intensiv mit dem Thema Schlaf, denn gerade in dieser Zeit merkte ich, wie wichtig er eigentlich ist. Seitdem sind mir mehrere Dinge wichtig: ein wirklich gutes Bett mit guter Matratze, angenehmer Bettwäsche und vor allem guten Kissen. Eine Abendroutine, in der ich ein bisschen bildschirmlose Zeit vor dem Einschlafen habe, am liebsten mit offenem Fenster und ein paar Kerzen. Ätherische Düfte, die zur Ruhe kommen lassen, wie Lavendelöl oder das Lavender & Sage Body- & Pillow-Spray von Slowday – auf das Kissen gesprüht atmet man den Duft beim Einschlafen ein. Wenn ich dann trotzdem noch nervös bin, helfen mir Nahrungsergänzungsmittel mit Melatonin in den Schlaf – wie das sleep.ink Schlafspray, das man sich einfach auf die Zunge sprüht.
Ziele setzen und die eigene Zukunft gestalten
Selfcare hat für mich viel mit dem Innehalten im Moment zu tun. Gleichzeitig aber auch mit der Zukunft. Denn wohin unser Leben verläuft, hat viel damit zu tun, sich im Jetzt Gedanken zu machen, Wünsche entstehen zu lassen und den Weg in ihre Richtung zu ebnen. Das kann sich auf völlig unterschiedliche Bereiche beziehen: es kann heißen, den eigenen Lebenslauf ganz neu aufzusetzen und sich Wünsche und Ziele für die berufliche Zukunft zu setzen. Es kann heißen, sich doch auf eine Dating-App einzulassen und sich selbst und den Bekanntschaften dort klarzumachen, wer man ist und was man sich wünscht. Es kann heißen, sich für die Traumwohnung, den Schrebergarten oder den Kita-Platz zu bewerben, auch wenn die Chancen schlecht stehen. Spirituellere Menschen nennen es Manifestieren, ich nenne es, zu reflektieren und Dinge anzugehen. Sich aktiv mit der Zukunft und bestimmten Zielen auseinanderzusetzen, ist für mich ein großer Bestandteil von Selfcare – denn wie könnte man sich besser um sich selbst kümmern, als mit der aktiven Gestaltung der eigenen Zukunft?
Reflektieren und sich selbst näher kommen
Ob es Tagebuchschreiben ist, Psychologie-Podcasts, regelmäßiges Nachdenken beim Spazierengehen oder eine Therapie: ganz bewusst über sich selbst nachzudenken ist für mich der Inbegriff von Selfcare. Regelmäßig zu überlegen, wie mir eigentlich gerade geht, was ich fühle (und was nicht), womit diese Gefühle zusammenhängen und was die eigenen Bedürfnisse sind, hat mein Leben grundlegend verändert. Wie auch immer diese Praxis der Selbstreflexion aussieht – sie erfordert Zeit, die man sich ganz bewusst dafür nehmen muss. Meine Antwort auf die anfangs gestellte Frage, was ich denn brauche zum Glücklichsein, lässt sich zusammenfassend wahrscheinlich am ehesten damit beantworten: Zeit zum Nachdenken, zum Treiben lassen, Zeit, um mir Gutes zu tun und mein Inneres und Äußeres zu pflegen. All das ist für mich Selfcare!
4 Antworten zu “Was einem selbst und anderen gut tut: 10 Dinge, die für mich Selfcare bedeuten”
Wirklich ein super schöner Beitrag, du sprichst mir aus der Seele!
Das freut mich sehr <3
[…] mich insgesamt gesund und nährstoffreich zu ernähren, hat das für mich wahnsinnig viel mit Selfcare zu tun. Ich habe mehr Kraft und Energie, mehr Antrieb und fühle mich auch mental stabiler und […]
[…] Song „live fast die young bad girls do it well“. Eben all die Dinge zu machen, die sich gut anfühlen und die man immer schon einmal erleben wollte – bis man genug davon hat. Partys, Dates und […]