#letmeworkit: Slendertone
EMS-Training – man hört immer mehr davon, Fitnessstudios bieten das neue Workout an und auch für zu Hause gibt es Geräte. Es klingt eigentlich sehr vielversprechend: Durch Strom werden die Muskeln stimuliert, sie spannen sich von alleine an und man trainiert, ohne eigenständig Übungen zu machen. Auch verspricht EMS-Training, auch tieferliegende Muskeln zu erreichen und sie nicht nur zu stärken, sondern auch zu straffen. Elektronische Muskelstimulation wird schon lange in der Krankengymnastik zum Wiederaufbau von Muskeln eingesetzt, ist gut erforscht und erobert jetzt auch den Fitnessmarkt – wir waren neugierig, aber auch skeptisch und haben schließlich vor drei Monaten die Slendertone-Geräte für Bauch, Beine&Po, Arme und das Gesicht zum Testen bekommen.
Die Geräte sind für die Anwendung zu Hause vorgesehen und zwischen 100 und 170 Euro. Dazu kommen noch regelmäßige Ausgaben für Gelpads, die ca. drei Monate halten und pro Set um die 10 Euro kosten. Die Gelpads bringt man an den Stellen an, über die der Strom auf die Haut geleitet wird. Der Strom an sich fühlt sich ziemlich prickelnd an und sorgt dafür, dass sich die stimulierten Muskeln anspannen. Nach drei Monaten kommt nun heute unser Testbericht!
Milena
Ich hatte den Slendertone für den Bauch, für das Gesicht und von Antonia schließlich auch noch für die Arme. Vor allem vom Bauchtrainer bin ich sehr begeistert. Bauchtraining macht mir schon immer Spaß, ich mache es aber trotzdem viel zu selten. Mit dem Slendertone habe ich das Ganze aber wirklich durchgezogen, und zwar fünfmal die Woche – anfangs auf Stufe 35, inzwischen auf Stufe 120. Der Gürtel ist leicht anzuziehen und man kann ihn in jeglicher Haltung benutzen – im Stehen, Sitzen, Liegen oder auch beim Aufräumen. Die drei Pads stimulieren die mittleren und seitlichen Bauchmuskeln und man kann schon nach kurzer Zeit die Intensität steigern. Das Gefühl ist für mich auch gar nicht unangenehm, sondern eher ein angenehmes Prickeln, und die Bauchmuskeln werden dadurch tatsächlich stark trainiert, sodass ich in knapp drei Monaten so ziemlich nebenbei 5 cm Bauchumfang verloren habe, ohne Diät zu halten oder extrem viel zusätzlichen Sport zu treiben – ein bisschen zusätzlicher Sport zumindest ist aber definitiv ein Muss, mehr dazu im Fazit.
Mein zweites Testgerät war der Slendertone für das Gesicht, der die Haut straffen und die Gesichtsmuskeln trainieren soll – hiermit kam ich aber gar nicht gut zurecht. Man setzt die Pads auf die unteren Wangen und soll drauf achten, dass bei der Stimulation kein Augenzucken hervorgerufen wird, was bei mir aber so gut wie immer der Fall war, egal wo die Pads saßen. Gesichts- und vor allem Augenmuskeln sind nichts, wo ich ein Risiko eingehen will, deshalb habe ich den Slendertone Face nicht weiterverwendet. Vermutlich bin ich einfach an der Anwendung gescheitert und auch grundsätzlich sehe ich EMS-Training ohne Bedenken, nur im Gesicht muss es dann doch nicht sein.
Für Antonia war die Anwendung gar nichts, wodurch sie mir nach ein paar Wochen auch den Armtrainer zum Testen gab – es handelt sich um zwei Teile, die man an den beiden Oberarmen befestigt. Bei den ersten Malen hatte ich sie genau so platziert, dass meine Finger bei jeder Stimulation kribbelten, mit ein bisschen Verschieben blieb das aber aus. Auch die Armmuskeln werden spürbar stimuliert, allerdings ist die Anwendung nicht ganz so unkompliziert wie beim Bauchtrainer. Ich habe das Gefühl, dass die Muskeln sich am besten mit ausgestreckten Armen anspannen, also geht die Anwendung am besten im Liegen oder Sitzen. Beim Aufräumen winkelt man die Arme zu sehr an, was den Effekt verringert. Gerade abends kann man aber sehr gut Bauch und Arme gleichzeitig trainieren und sich dabei einfach nicht so viel bewegen. Die Arme habe ich am Anfang nicht ausgemessen, deshalb kann ich keinen Zentimeter-Effekt nennen. Sie sind aber auf jeden Fall schon ein Stückchen fester geworden.
Fazit:
EMS-Training ist nichts für Sportmuffel, denn allein dadurch wird man keine gravierenden Ergebnisse erzielen. Für mich persönlich hat die einfache Anwendung aber dazu geführt, das Ganze regelmäßig in meinen Alltag zu integrieren. Gleichzeitig wurde ich dadurch viel mehr als sonst motiviert, Sport zu machen, und habe es zum ersten Mal überhaupt geschafft, wirklich regelmäßig mindestens einmal pro Woche Schwimmen und Joggen zu gehen. Als nächstes möchte ich auch noch mehr Muskelübungen in mein Programm einbauen, Slendertone ist aber die regelmäßige und einfache Grundlage, die ich auf jeden Fall weitermachen werde. Auch, wenn man mal einen schwachen Tag oder leichten Schnupfen hat, kann man Slendertone verwenden, wodurch der Faden nicht abreißt. Im Gesicht sind mir die Elektrostimulationen allerdings doch zu heikel. Der Bauchtrainer ist mein Favorit und ich bin gespannt, wie die Ergebnisse in weiteren drei Monaten aussehen!
Amelie
Ich habe mich für den Beine-Po-Slendertone entschieden. Anfangs benutzte ich das Gerät bei einer Intensität von 20 auf Stufe 1, es hat sich extrem ungewohnt angefühlt: eigentlich wie Stromschläge, eher unangenehm. Hinzu kam die Skepsis: Kann sowas gesund sein? Ich entschied mich dafür, es in Maßen auszuprobieren und danach zu entscheiden.
Nach kürzester Zeit konnte ich die Intensität steigern und konnte nach ungefähr 1,5 Monaten das Gerät problemlos auf höchster Stufe (4) und Intensität (99) benutzen. Die Muskeln ziehen sich bei dieser Intensität in regelmäßigen Abschnitten zusammen und entspannen sich wieder. Ich habe mich daran gewöhnt und finde es mittlerweile sogar angenehm. Die ersten zwei Monate durfte ich nach der Benutzung von Slendertone mit einem anständigen Muskelkater im Hintern rechnen, heute nur noch, wenn ich mal eine Woche aussetze.
Fazit:
Seither benutze ich das Gerät 3-4 Tage die Woche, meistens morgens beim Kaffeetrinken, mit ingesamt dreiwöchiger Pausierung wegen unterschiedlicher Reisetrips. Zwar habe ich keinen Umfang ausgemessen, aber meine Jeans passen mir weitaus besser und vor allem in Kombination mit meinem Sport, den ich regelmäßig betreibe, erkennt man mittlerweile deutliche Muskeln an den Oberschenkeln. Wie Milena schon erklärt hat, ist es extrem wichtig, nebenher anderen Sport zu machen. Ausschließlich Slendertone bringt nicht nur nichts, es ist auch ungesund. Ich bin jedenfalls zufrieden und werde fleißig weiter slendertonen!
Obwohl wir uns ausführlich mit dem Thema EMS-Training auseinandergesetzt haben, sind wir natürlich keine Experten in dem Gebiet, das auch immer noch umstritten ist. Wir können also keine allgemeingültige Aussage treffen und unsere Erfahrung beschränkt sich auch nur auf die Slendertone-Geräte, nicht aber für allgemeines EMS-Training, zum Beispiel im Studio. Wenn euch das Thema interessiert, findet ihr mehr Infos und kritische Auseinandersetzungen zum dazu hier oder hier!
Eine Antwort zu “#letmeworkit: Slendertone”
[…] Jahr konntet ihr unseren ersten Beitrag zu Slendertone lesen – worum es sich dabei handelt, erfahrt ihr hier. Seit Mai benutze ich Slendertone Bottom für Po und Oberschenkel und seit Oktober Slendertone […]